Kühl ist es. Ein Gefühl von Frische auf der Haut und beinahe schon die Frage, ob etwas überzuziehen sei. Letzte Nacht blitzte und donnerte es, starker böiger Wind begleitete den ersten Regen seit langer Zeit. Dieser brachte Abkühlung, wie wir sie schon beinahe vergessen hatten in diesen Wochen anhaltender Hitze.
Der Wind begleitet uns die ganze Strecke von Campagnano di Roma nach La Storta. Ein Auf und Ab, Hüpfen und Tanzen am zweitletzten Tag unserer Pilgerreise. Noch einmal zeigt sich die Via Frangigena abwechslungs- und kurvenreich, überraschend, mit viel grün in den Tälern, Wiesen, kleinen Flüssen und Feldern, einfach zum Geniessen. Ich staune, wieviel Ländliches so kurz vor der Megastadt, wir durchqueren.
"Morgen treffen wir in Rom ein." Fast unglaublich, nach acht Wochen unterwegssein, werden wir morgen auf dem Petersplatz stehen. Freude und etwas Stolz mischen sich mit Staunen und Dankbarkeit.